Ad Astra auf der Suche nach der Form

Durchzogenes Wochenende für das NLB-Team von Ad Astra Sarnen: Auf einen 9:5-Heimsieg gegen den UHC Sarganserland am Samstag folgt eine 9:5-Auswärtsniederlage gegen Ticino Unihockey am Sonntag.

 

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge war das Vorhaben von Ad Astra Sarnen für dieses Wochenende klar: In der Doppelrunde gegen den UHC Sarganserland und Ticino Unihockey mussten wieder Punkte her. Die St. Galler erwiesen sich am Samstagabend als der richtige Aufbaugegner für die Obwaldner. In der Startphase war deutlich erkennbar, dass beide Teams auf der Suche nach ihrer Form sind. Sarganserland gelang der Start in das Spiel optimal: Eine Freistosssituation konnten sie dank einer Unachtsamkeit in der Sarner Hintermannschaft zum frühen 0:1 ausnutzen. In der Folge fanden die Obwaldner jedoch den Tritt. Bis zur Pause konnten sie den Spielstand auf 3:1 drehen.

 

Sicherheit wähnte nur 10 Sekunden

Nach dem Seitenwechsel ging es im gleichen Stil weiter. Ad Astra schien wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke und konnte kurz vor Spielmitte das 5:1 bejubeln. Wer dachte, der Mist sei nun geführt, wurde jedoch getäuscht. Innerhalb von nicht mal zehn Sekunden kam Sarganserland auf 5:3 heran und machte das Spiel wieder spannend. „Eine kurze Phase der Unachtsamkeit kostete uns zwei Gegentreffer und trübte unsere ansonsten gute Leistung im Mitteldrittel“, befand Björn von Rotz.

Weniger als seine Minute nach Wiederanpfiff im Schlussdrittel kamen die Gäste auf kuriose Art und Weise gar auf ein Tor heran. Die Siegsicherung wollte dem Heimteam trotz einiger guter Chancen jedoch vorerst nicht gelingen. Die Entscheidung führte Ad Astra erst sechs Minuten vor Schluss in Unterzahl herbei: Roman Schöni würgte einen Ball zum 6:4 über die Linie, als Teamkollege Eronen die Strafbank drückte. „Ob das Tor schön war oder nicht, ist eigentlich egal. Hauptsache der Ball ging rein“, so Schöni. In der Folge versuchte Sarganserland sein Heil in der Offensive, was Sarnen geschickt zu weiteren Treffern auszunutzen vermochte. Schlussendlich liess es der Spielstand gar zu, in den letzten beiden Spielminuten dem 17-jährigen Torhüter Linus Friedrich seinen ersten Einsatz im Fanionteam zu ermöglichen. Dieser hielt seinen Kasten sauber und durfte nach der Schlusssirene mit seinen Teamkollegen einen wichtigen 9:5-Heimsieg bejubeln.

 

Niederlage im Tessin am Sonntag

Am Sonntag mussten die Sarner die ungeliebte Reise ins Tessin antreten. In den letzten Jahren hatten die Obwaldner immer wieder Mühe bei den Auswärtsspielen gegen Ticino Unihockey. Auch dieses Mal war dies nicht anders, obwohl Ad Astra der Start ins Spiel ganz ansprechend gelang. Ärgerlich dann eine Überzahlgelegenheit in der 14. Minute: Ad Astra drückte auf den Ausgleich, traf zwei Mal aus aussichtsreichen Positionen nur den Pfosten und wurde im Gegenzug von den vier Tessinern ausgespielt. Statt 3:3 stand es somit 4:2 für das Heimteam. „Dass dann Luraschi quasi mit der Pausensirene Amrein am nahen Pfosten zum 5:2 erwichte, passte zum Spiel“, ärgerte sich von Rotz.

Impressionen vom Auswärtsspiel gegen Ticino Unihockey

Impressionen vom Auswärtsspiel gegen Ticino Unihockey

 

Hitzige Atmosphäre in Bellinzona

Im Mittelabschnitt wurde die Atmosphäre in der Halle hitzig. Der Lärmpegel schnellte bei einigen strittigen Situationen schnell in die Höhe. An dieser Stelle darf auch erwähnt werden, dass die beiden Schiedsrichter in dieser schwierig zu pfeifenden Partie eine sehr gute Leistung zeigten. Auch die Sarner bewahrten einen kühlen Kopf und liessen sich nicht zu dummen Fouls hinreissen. Vor dem gegnerischen Tor schien die Stimmung in der Halle die Sarner jedoch zu lähmen. „Die Qualität unserer Abschlüsse war heute mehr als mangelhaft“, war sich auch von Rotz bewusst. Trotz Bündelung der Kräfte auf zwei Linien kam Ad Astra im Schlussdrittel nie auf mehr als zwei Tore heran. Am Ende behielt Ticino mit 9:5 die Oberhand. „Wir sind immer noch auf der Suche nach unserer Form. Die Chancenauswertung hat uns in dieser Saison schon einige Punkte gekostet“, bilanzierte von Rotz. Sollen am nächsten Wochenende mehr als drei Punkte her, wissen die Obwaldner also, wo sie den Hebel ansetzen müssen.

 

Ad Astra Sarnen – UHC Sarganserland 9:5 (3:1, 2:2, 4:2)

Dreifachhalle, Sarnen. 180 Zuschauer. SR Meister/Rimensberger.

Tore: 00:35 Fehr (Stucki) 0:1. 10. von Rotz (Läubli) 1:1. 15. von Rotz (R. Schöni) 2:1. 18. Höltschi (Suter Jürg) 3:1. 27. Markström (R. Schöni/Ausschluss Dietrich) 4:1. 28. Kronenberg 5:1. 30:44 Stucki (Dietrich) 5:2. 30:53 M. Good (F. Good) 5:3. 41. Fehr (Grass) 5:4. 54. R. Schöni (C. von Wyl/Ausschluss Eronen!) 6:4. 57. Kronenberg (R. Markström) 7:4. 57:13 Rupp (Stucki) 7:5. 57:20 C. von Wyl (Pirmin Amrein) 8:5. 59. Markström (R. Schöni/Ausschluss Stucki) 9:5.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen, 5mal 2 Minuten gegen Sarganserland.

Sarnen: Pirmin Amrein (ab 58. Friedrich); Läubli, Berchtold, Höltschi, Markström, Kramelhofer, Vaicis; von Rotz, Eronen, R. Schöni, Suter Jürg, J. von Wyl, C. von Wyl, Ming, M. Schöni, Kronenberg.

Sarganserland: Mattle; Hardegger, Stucki, Dietrich, Bischofberger, Ackermann, Pfiffner, Frischknecht, Grass, Ludwig, Rupp, F. Good, Fehr, Kocherhans, Dort, Loop, M. Good.

Bemerkungen: Sarnen ohne Reber und Haas (beide Ersatz), Britschgi (verletzt), Abegg und Amstutz (beide abwesend) sowie B. von Wyl (Junioren). NLB-Debüt von Linus Friedrich. 54. Timeout Sarganserland. Von Rotz (Sarnen) und Stucki (Sarganserland) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

 

Ticino Unihockey – Ad Astra Sarnen 9:5 (5:2, 1:1, 3:2)

Arti e Mestieri, Bellinzona. 107 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.

Tore: 2. C. von Wyl (J. von Wyl) 0:1. 5. Gustavsson (Monighetti) 1:1. 8. M. Schöni (Kramelhofer) 1:2. 09:06 Egloff 2:2. 09:28 Monighetti (Karlsson) 3:2. 14. Monighetti (Vapaniemi/Ausschluss Egloff!) 4:2. 19:59 Luraschi 5:2. 24. R. Schöni (Eronen) 5:3. 28. Karlsson (Luraschi/Ausschluss J. von Wyl) 6:3. 44. C. von Wyl 6:4. 47. Gustavsson (Karlsson) 7:4. 55. Boggia (Karlsson) 8:4. 57. von Rotz (R. Schöni) 8:5. 59:43 Karlsson (Gustavsson) 9:5.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ticino. 2mal 2 Minuten gegen Sarnen.

Ticino: Beffa; Villat, Boggia, Mignola, Bertocchi, Nirella, Gelshorn, Schwender, Luraschi, Gustavsson, Egloff, Karlsson, Biffi, Fibbioli, Vapaniemi, Lazzeri.

Sarnen: Pirmin Amrein; Läubli, Berchtold, Höltschi, Markström, Kramelhofer, Vaicis; von Rotz, Eronen, R. Schöni, Suter Jürg, J. von Wyl, C. von Wyl, Ming, M. Schöni, Kronenberg, B. von Wyl.

Bemerkungen: Sarnen ohne Friedrich und Reber (beide Ersatz), Haas und Britschgi (beide verletzt) sowie Abegg und Amstutz (beide abwesend). 56. Timeout Sarnen, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter. Karlsson (Ticino) und R. Schöni (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.