Ein Sonntag zum Vergessen

Ad Astra Sarnen zieht einen schwarzen Tag ein und verliert auswärts gegen Schüpbach deutlich mit 8:3.

 

Die Rollen schienen vor dem Spiel in Zollbrück klar verteilt: Der Gast aus Sarnen startete als Favorit in die Partie gegen einen Kontrahenten, welchen er in den letzten vier Partien jeweils deutlich besiegen konnte. Davon war am Sonntag jedoch wenig zu sehen. Schüpbach begann engagiert und ging bereits in der dritten Minute mit 1:0 in Führung durch einen schnell vorgetragenen Konterangriff. Es sollte nicht der einzige Angriff dieser Art an diesem Abend bleiben. Auf den frühen Rückstand konnten die Obwaldner dank einer Freischlag-Variante reagieren und durch Ming den Ausgleich erzielen. Dank zwei weiteren Kontertoren konnten die Hausherren jedoch mit einer 3:1-Führung in die erste Pause. Besonders ärgerlich: Das dritte Tor von Schüpbach fiel lediglich acht Sekunden vor der Sirene.

Ming deckt den Ball ab

Ming deckt den Ball ab

 

Schwaches Sarner Mitteldrittel

Wer auf Seiten der Sarner auf Besserung nach den verschlafenen ersten 20 Minuten hoffte, wurde enttäuscht. Das Heimteam hatte das Spiel weiterhin im Griff: Hinten standen die Emmentaler sicher und vorne waren sie immer wieder mit schnellen Gegenstössen gefährlich. „Die Führung spielte Schüpbach und ihrem Gameplan voll in die Karten“, meinte ein enttäuschter Amstutz nach dem Spiel. „Aber wir hatten durchaus unsere Chancen, liessen heute jedoch jegliche Effizienz vermissen.“ Nach dem 5:1 kurz vor Spielmitte war der Tiefpunkt aus Sicht der Obwaldner erreicht. Rybka stellte seine Linien um, was Wirkung zu zeigen schien. Die Sarner erhöhten das Tempo und Schüpbach wusste sich des Öfteren nur noch mit Fouls zu helfen. Mit einem Penalty bot sich Roman Schöni die Chance, sein Team wieder etwas näher heran zu bringen. Der ansonsten sichere Penaltyschütze verschoss jedoch und auch im darauf folgenden Powerplay brachten die Sarner den Ball nicht über die Linie. Kurz vor der Pause bot sich den Gästen eine weitere Überzahlsituation, aber auch diese fruchtete nicht in einem Torerfolg. So stand es nach 40 Minuten weiterhin 5:1 für Schüpbach.

Wenig passte bei Ad Astra zusammen

Wenig passte bei Ad Astra zusammen

 

Erfolgloses Anrennen im Schlussdrittel

Wollte Ad Astra nicht ohne Punkte die Rückreise antreten, war eine deutliche Steigerung im Schlussdrittel gefordert. Das erhoffte schnelle Tor wollte jedoch nicht fallen, trotz zahlreichen Abschlüssen. Schüpbach verteidigte weiterhin leidenschaftlich und setzte mit Konterangriffen immer wieder Nadelstiche. Nach dem 7:1 durch den starken Biedermann in der 51. Minute war auch der letzte Hoffnungsschimmer auf einen Punktgewinn bei den Gästen erloschen. „Heute war definitiv nicht unser Tag. Wir brauchten viel zu lange, bis wir auf Touren kamen. Ab unserer Leistung können und müssen wir uns heute noch nerven, ab morgen richten wir den Blick aber wieder vorwärts“, zog Amstutz ein Fazit. Wollen die Sarner wieder auf die Siegesstrasse finden, ist im Heimspiel vom nächsten Samstag gegen den gut in die Saison gestarteten Aufsteiger Regazzi Verbano Gordola eine von Anfang an konzentrierte Leistung gefordert.

Hängende Sarner Köpfe nach Spielschluss

Hängende Sarner Köpfe nach Spielschluss

 

UHT Schüpbach – Ad Astra Sarnen 8:3 (3:1, 2:0, 3:2)

BOE, Zollbrück. 96 Zuschauer. SR Mutzner/Brunner.

Tore: 3. M. Hofer (Biedermann) 1:0. 7. Ming (Markström) 1:1. 9. Mosimann (Habegger) 2:1. 19:52 Arm (Ruch) 3:1. 28. Schöpfer 4:1. 29. I. Hofer (Biedermann) 5:1. 49. M. Hofer (Biedermann) 6:1. 51. Biedermann (Steffen) 7:1. 55. Berchtold (Läubli) 7:2. 56. Markström (R. Schöni/Ausschluss Arn) 7:3. 57. Biedermann (T. Steffen) 8:3.

Strafen: 4mal 2 Minuten gegen UHT Schüpbach. Keine gegen Ad Astra Sarnen.

UHT Schüpbach: Wüthrich; Arn, Mosimann, Dolder, Schärer, Stucki, Wüthrich, Löffel, Steffen, Schöpfer, M. Hofer, Biedermann, Fankhauser, Ruch, Fontana, Arm, I. Hofer, Müller, Habegger.

Ad Astra Sarnen: Amrein (ab 51. Britschgi); C. von Wyl, Markström, Berchtold, Reber, Läubli, Kramelhofer, Höltschi; Ming, M. Schöni, Eronen, Dubacher, J. von Wyl, R. Schöni, Suter, Amstutz, von Rotz, Abegg, Kronenberg.

Bemerkungen: Sarnen ohne Haas (verletzt), Gnos und Vaicis (beide überzählig) sowie B. von Wyl und Bitterli (beide Junioren). 55. Timeout Sarnen. Biedermann (Schüpbach) und Markström (Sarnen) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

Link: weitere Fotos vom Spiel (UHT Schüpbach | Anton Bieri)