Herren: Ein entscheidendes Wochenende

Mit 1:2 liegt Ad Astra Sarnen in den Auf-/Abstiegsplayoffs gegen den UHC Thun im Hintertreffen. In den beiden Spielen vom bevorstehenden Wochenende wollen die Obwaldner die Serie drehen.

 

Drei Partien der Auf-/Abstiegsplayoffs um einen Platz in der NLA sind zwischen Ad Astra Sarnen und dem UHC Thun absolviert. Dank dem Sieg im Heimspiel am vergangenen Sonntag sind die unterklassigen Obwaldner definitiv auch in der Serie angekommen. Noch mit zwei zu eins Siegen führt der Vertreter aus dem Oberhaus die best of seven Serie an. Zum nächsten Spiel hat Ad Astra am Samstag (19:00 Uhr) wieder auswärts in der Thuner MUR-Halle anzutreten. Das erste Spiel in der berüchtigten Halle mit Parkettboden konnte der UHC Thun mit 8:3 deutlich für sich entscheiden. „Thun war in diesem Spiel in der Startphase klar besser als wir und konnte aus dieser Überlegenheit früh Kapital schlagen. Wir hatten unsere Chancen ebenfalls, aber den direkten Zug zum Tor liessen wir zu oft vermissen“, fasst der Sarner Routinier Nico Pulfer die Gründe der Auswärtsniederlage zusammen.

Können Christof Ming und seine Teamkollegen am Sonntag erstmals vor über 1'000 Zuschauern in der Sarner DFH antreten? (Foto: Simon Abächerli)

Können Christof Ming und seine Teamkollegen am Sonntag erstmals vor über 1’000 Zuschauern in der Sarner DFH antreten? (Foto: Simon Abächerli)

 

Auswärtssieg gefordert

Wollen Pulfer und seine Teamkollegen den Aufstieg in die höchste nationale Liga realisieren, ist mindestens ein Sieg in Thun gefordert. „Das ist definitiv eine schwierige, aber keine unlösbare Aufgabe. Auch wenn Thun zuhause jeweils höher steht und ein aggressiveres Pressing aufzieht als auswärts. Aber das wissen wir jetzt und wir werden darauf gefasst sein“, so Pulfer. Sarnens Coach Michal Rybka hat sein Rezept gegen die hochstehenden Thuner bereitgelegt: „Mehr Ruhe am Ball und überlegte Entscheidungen in der Spielauslösung werden wichtig sein.“

Nico Pulfer (links) versucht den Thuner Matti Taurama zu stoppen (Foto: Simon Abächerli)

Nico Pulfer (links) versucht den Thuner Matti Taurama zu stoppen (Foto: Simon Abächerli)

 

Umstellungen in der Aufstellung

Einer, der die dafür notwendigen Fähigkeiten in einem ausgeprägten Mass mitbringt, ist der gebürtige Zuger Nico Pulfer. „Nico ist sehr ballsicher und hat eine gute Übersicht“, weiss Rybka die Qualitäten Pulfers zu schätzen. Der 28-Jährige wechselte im Winter-Transferfenster der Saison 2014/2015 in das Obwaldnerland und hat sich auf Anhieb zu einer wichtigen Stammkraft in der Equipe von Ad Astra Sarnen gemausert. „Nico ist polyvalent einsatzbar. Wir können ihn sowohl auf der Verteidiger-, als auch auf der Center-Position einsetzen. Das ist sehr wertvoll für uns, weil es uns zusätzliche Optionen in der Aufstellung gibt“, so Rybka. Diese Vielseitigkeit machte sich der Tscheche am Wochenende zu nutzen: Spielte der durch zwei Saisons beim HC Rychenberg Winterthur NLA-erprobte Pulfer am Samstag noch als Center, wurde er am Sonntag nach einigen Umstellungen in den Linien wieder in der Verteidigung eingesetzt. „Auch die Aufstellung von Cornel von Wyl hat sich für uns ausbezahlt gemacht. Er war ein belebendes Element in unserem Spiel“, kommentiert Rybka eine weitere wichtige Umstellung in seiner Mannschaft.

Cornel von Wyl tankt sich durch die Reihen der Thuner (Foto: Simon Abächerli)

Cornel von Wyl tankt sich durch die Reihen der Thuner (Foto: Simon Abächerli)

 

Erstmals über 1‘000 Zuschauer in der Sarner Dreifachhalle?

In welcher Aufstellung Rybka Ad Astra am Samstag in Thun antreten lässt, hat der tschechische Übungsleiter bereits im Kopf. Weitere Details für die Mission Auswärtssieg will er aber noch nicht verraten. Für Pulfer ist die Aufstellung so oder so sekundär: „Wir haben in diesem Jahr schon in vielen verschiedenen Linien-Konstellationen gespielt. Mittlerweile ist es eine Stärke von uns geworden, dass wir nicht auf eine bestimmte Aufstellung fixiert sind, sondern in verschiedenen Kombinationen erfolgreich zusammenspielen können. Wichtiger ist, dass wir das Selbstvertrauen aus dem Heimsieg mitnehmen.“ Auf das Heimspiel am Sonntag (18:00 Uhr, DFH Sarnen) freut sich Pulfer ganz besonders: „Wir hatten in den ersten beiden Partien in Sarnen jeweils über 900 Zuschauer in der Halle. Das motiviert extrem. Wir brennen auf die nächsten Spiele!“

Hinweis: Beide Spiele dieses Wochenendes werden wieder von Swiss Sport TV übertragen

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