Ad Astra zieht in die Aufstiegsspiele zur NLA ein

Ad Astra Sarnen setzt die Siegesserie fort und gewinnt auch Spiel drei der Halbfinalserie gegen die Iron Marmots Davos-Klosters. Dank dem 7:2-Erfolg ziehen die Obwaldner in die Aufstiegsspiele zur NLA ein, wo sie auf den UHC Thun treffen werden.

 

Am Ende war es diesmal eine deutliche Angelegenheit. Gleich mit 7:2 konnten die Sarner die Davoser in die Knie zwingen. Erwartet werden konnte dies nicht unbedingt, fielen doch die ersten beiden Spiele dieser Halbfinalserie deutlich enger aus. „Heute hatten wir aber den Gegner und das Spiel über die ganzen 60 Minuten gut im Griff“, freute sich Center Roman Zurmühle nach Spielschluss. In der Tat mussten die wieder zahlreich erschienenen Zuschauer nur ganz zu Beginn kurz um das Heimteam fürchten. Wiedmer gelang nach nicht einmal drei gespielten Minuten mit einem platzierten Drehschuss die frühe Führung für die Gäste aus Davos. Ad Astra liess sich davon jedoch nicht beunruhigen. Keine halbe Minute später gelang Zurmühle der Ausgleich. Sarnen fand danach immer besser ins Spiel. Als Abegg durchbrach und nur noch mit einem Stockschlag gestoppt werden konnte, entschied das Schiedsrichterduo auf Penalty. Diese Chance liess sich Captain Roman Schöni nicht entgehen. Kaltblütig tänzelte er den Davoser Schlussmann Hartmann aus und schob ein zum 2:1. Bis zum Seitenwechsel konnten Eronen und der sich in Hochform befindende Abegg noch zwei Tore zur beruhigenden 4:1-Führung für das Heimteam nachlegen.

Markus Abegg scheitert mit seinem Abschluss an der Davoser Mauer (Foto: Simon Abächerli)

Markus Abegg scheitert mit seinem Abschluss an der Davoser Mauer (Foto: Simon Abächerli)

 

Entscheidung kurz nach Spielmitte

Anders als noch in den beiden Partien des vergangenen Wochenendes liessen die Sarner diesmal im Mitteldrittel nicht nach. Dem Gegner wurden kaum Torchancen zugestanden, viele Zweikämpfe in der eigenen Platzhälfte konnten die Sarner für sich entscheiden. Bis der Ball vorne wieder im Netz zappelte, dauerte es jedoch eine Weile. In der 28. Minute erzielte Ming das 5:1 und kurz nach Spielmitte konnte wieder Ming, wenige Sekunden vor Ablauf einer Strafe gegen den Davoser Rizzi, zum 6:1 nachlegen. Es schien, als waren spätestens mit diesem Treffer die letzten Hoffnungen der Murmeltiere verpufft, das Spiel noch wenden zu können. „Heute waren die Davoser nicht mehr so aufsässig wie am vergangenen Wochenende. Vielleicht hat ihnen heute auch ein wenig die Kraft gefehlt“, mutmasste Zurmühle.

Im Schlussdrittel geriet der Sieg des Heimteams nicht mehr in Gefahr. Auch darum, weil sich die Bündner noch zu einigen Undiszipliniertheiten hinreissen liessen und so die Obwaldner noch mehrmals in Überzahl agieren konnten. Eine dieser Überzahlsituationen nutzte Verteidiger Läubli mit einem Weitschuss zum 7:1 aus. Den Schlusspunkt setzte jedoch Marugg in der 54. Minute mit dem 7:2 nach einem unnötigen Ballverlust in der Sarner Hintermannschaft.

Ad Astra bejubelt den Einzug in die Aufstiegsspiele zur NLA (Foto: Simon Abächerli)

Ad Astra bejubelt den Einzug in die Aufstiegsspiele zur NLA (Foto: Simon Abächerli)

 

Aufstiegsspiele gegen den UHC Thun

Die Siegesserie von Ad Astra im Jahr 2016 hält damit weiter an. Nach Schüpbach in den Viertelfinals konnten die Sarner nun auch die Iron Marmots Davos-Klosters in den Halbfinals auf schnellst möglichem Weg eliminieren. In den bevorstehenden Aufstiegsspielen trifft Ad Astra auf den UHC Thun. Die Thuner sind für die Sarner kein unbekannter Gegner.Sie haben jetzt zwar zwei Saisons in der NLA hinter sich. Zuvor haben wir jedoch zwei Jahre lang in der NLB gegeneinander gespielt und viele der damaligen Spieler stehen auch heute noch im Kader von Thun“, weiss Zurmühle. Ebenfalls kein Unbekannter steht hinter der Bande der Thuner. Vor einigen Monaten stieg Assistenztrainer Sebastian Thomann zum Cheftrainer auf, nachdem sein Vorgänger die Segel strich. Ab Mitte 2012 war der 29-jährige Thomann eineinhalb Jahre Assistenztrainer in Sarnen. „Viele von uns kennen ihn noch, er kennt viele von uns noch. Ich glaube jedoch nicht, dass dies ein grosser Vorteil für ihn sein wird. Nichts desto trotz wird Thun sicher ein schwerer Brocken. Dieser Herausforderung stellen wir uns aber gerne“, so Zurmühle. Die Best-of-7 Serie zwischen Ad Astra Sarnen und dem UHC Thun um einen Platz in der NLA beginnt am Ostermontag mit einem Heimspiel in Sarnen. Man darf gespannt sein, ob die Obwaldner ihre Siegesserie auch gegen den oberklassigen Gegner weiterführen können.

 

Ad Astra Sarnen – I. M. Davos-Klosters 7:2 (4:1, 2:0, 1:1)

Dreifachhalle, Sarnen. 420 Zuschauer. SR Scherrer/Zähnler.

Tore: 3. Wiedmer (Hänggi) 0:1. 4. Zurmühle (von Rotz) 1:1. 7. R. Schöni 2:1 (Penalty). 11. Eronen (Abegg/Ausschlüsse Kainulainen und F. Hartmann) 3:1. 14. Abegg (R. Schöni) 4:1. 28. Ming (Pulfer) 5:1. 31. Ming (Amstutz/Ausschluss Rizzi) 6:1. 49. Läubli (von Rotz/Ausschluss F. Hartmann) 7:1. 54. Marugg (Wiedmer) 7:2.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarnen. 9mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (Baumgartner) gegen Davos.

Sarnen: Britschgi; Kainulainen, Wagner, Läubli, Kramelhofer, Höltschi, Berchtold, Beroggi; Ming, Pulfer, Eronen, Kronenberg, Zurmühle, von Rotz, Abegg, Amstutz, R. Schöni, J. von Wyl, M. Schöni.

Davos: C. Hartmann; Nevrkla, F. Hartmann, Hänggi, Waser, Joos, Guidon, Vladar, Laely, Rizzi, Baumgartner, Buchli, Thöny, Wiedmer, Marugg, Mathis, Hofmann, Dürr.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein (Ersatz), Haas (verletzt), Reber (Militär) und B. von Wyl (überzählig). 14. Timeout Davos. Kramelhofer (Sarnen) und Wiedmer (Davos) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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