Herren: Tessiner-Fluch überwunden

Ad Astra Sarnen gewinnt auswärts gegen Ticino Unihockey mit 2:10. Dank dem fünften Sieg in Folge sichern sich die Obwaldner definitiv Rang zwei in der Tabelle der NLB.

 

In der Vergangenheit war die Halle in Bellinzona kein gutes Pflaster für Ad Astra Sarnen. Mehrfach zogen die Obwaldner gegen Ticino Unihockey in der Sonnenstube der Schweiz den Kürzeren. Am Sonntag konnte Sarnen den „Tessiner-Fluch“ endlich brechen. Gleich mit 2:10 behielt Ad Astra diesmal gegen Ticino Unihockey die Oberhand. „Schön, dass wir endlich einmal mit der vollen Punktzahl aus dem Tessin heimfahren können“, freute sich Sarnens Gianluca Amstutz nach der Partie. „Und das, obwohl die Vorbereitung auf das Spiel für uns nicht einfach war.“ Vor Wochenfrist mussten die Sarner den Todesfall eines Vereinskollegen und ehemaligen Mitspielers verkraften. „Dass dadurch kein gewöhnlicher Trainingsbetrieb möglich war, versteht sich von selbst“, meinte Coach Michal Rybka. „Ungeachtet dieser Umstände hat meine Mannschaft heute aber ein sehr gutes Spiel gezeigt. Wir konnten auf dem Feld das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten.“

 

Mangelhafte Chancenauswertung in der Startphase

Ad Astra startete konzentriert ins Spiel und erarbeitete sich regelmässig gute Tormöglichkeiten. Der Tabellenletzte Ticino Unihockey versuchte mit schnellen Kontern aus einer massierten Defensive heraus sein Glück. Genau mit einem solchen schnellen Gegenstoss ging das Heimteam in der 6. Minute mit 1:0 in Führung. Die Obwaldner liessen sich dadurch jedoch nicht beirren und drehten den Spielstand bis zum ersten Seitenwechsel auf 1:2. Die Sarner Defensive stand sicher und gestand dem Gegner nur wenige Tormöglichkeiten zu. Lediglich die Chancenauswertung liess in den ersten zwanzig Minuten noch zu wünschen übrig.

 

Sarner Schaulaufen im Schlussdrittel

An diesem Manko arbeiteten die Obwaldner ab dem zweiten Drittel erfolgreich. Routinier Abegg, Captain Roman Schöni und Flügelflitzer Kronenberg konnten alle einen Torerfolg im Mittelabschnitt bejubeln. Da die Defensive nichts anbrennen liess, kam das Heimteam zu keinem weiteren Torerfolg. Somit wurden beim Spielstand von 1:5 für Sarnen zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Wenig überraschend spielte Ticino Unihockey im Schlussabschnitt aufsässiger. Ad Astra nutzte die dadurch entstehenden Räume jedoch geschickt und konnte den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Ein Doppelschlag innerhalb von lediglich 14 Sekunden durch von Rotz und Abegg liess zwölf Minuten vor Schluss keine Zweifel mehr aufkommen, wer dieses Spiel am Ende gewinnen würde. Bis zur Schlusssirene erhöhten die Sarner das Skore gar noch auf 2:10.

 

Endspurt vor den Playoffs

„Heute konnte ich das Spiel von aussen geniessen“, meinte Rybka nach dem Spiel. Ins gleiche Horn bliess auch Amstutz nach Spielschluss: „Wir sind heute sehr souverän aufgetreten und hatten die Partie stets unter Kontrolle.“ Dank den drei Punkten sichern sich die Obwaldner definitiv Rang zwei in der Tabelle der NLB. Die letzten zwei Spiele vor der Qualifikation dienen nun noch dazu, sich den letzten Schliff für die Playoffs zu holen. „Unsere Linien sind langsam aber sicher eingespielt“, so Rybka. „In den kommenden zwei Wochen werden wir nun insbesondere an der Physis arbeiten, damit wir für die Playoffs bereit sind.“ Weiter geht es für Ad Astra Sarnen am 13. Februar mit einem Heimspiel gegen Unihockey Langenthal Aarwangen.

 

Ticino Unihockey – Ad Astra Sarnen 2:10 (1:2, 0:3, 1:5)

Arti e Mestieri, Bellinzona. 112 Zuschauer. SR Hohler/Koch.

Tore: 6. Biffi (Boggia) 1:0. 16. M. Schöni (Eronen) 1:1. 18. R. Schöni (Amstutz) 1:2. 27. Abegg (R. Schöni) 1:3. 29. R. Schöni (Abegg) 1:4. 37. Kronenberg (von Rotz) 1:5. 46:55 von Rotz (Kronenberg) 1:6. 47:09 Abegg (Amstutz) 1:7. 53. Amstutz (R. Schöni) 1:8. 54. Andersson (Dahlén) 2:8. 55. Abegg (Amstutz) 2:9. 58. Eronen (M. Schöni) 2:10.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ticino. Keine Strafen gegen Sarnen.

Ticino: Halperin; Andersson, Boggia, Bertocchi, Forini, Schwender, Barbaro, Egloff, Biffi, Fibbioli, Dahlén, Lazzeri, Gelshorn, Beffa, Monighetti, Giammalva, Scandella.

Sarnen: Britschgi; Höltschi, Berchtold, Kramelhofer, Kainulainen, Läubli, Beroggi, J. von Wyl; Abegg, Amstutz, R. Schöni, Ming, M. Schöni, Eronen, von Rotz, Zurmühle, Kronenberg.

Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein (Ersatz), Pulfer (abwesend), Haas und Wagner (beide verletzt) sowie Reber und B. von Wyl (beide U21). 48. Timeout Ticino. Abegg (Sarnen) und Fibbioli als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.