Derby mit Familien-Duell

Am Sonntagnachmittag trifft Kägiswil-Alpnach im Cup auf Sarnen. Eine spezielle Affiche – insbesondere für Sharks-Trainer Bruno Zurmühle und seinen Sohn Roman, Center bei Ad Astra.

Es ist eine Unihockey-Premiere: Zum ersten Mal überhaupt findet ein Obwaldner Cup-Derby auf dem Grossfeld statt (Sonntag, 16 Uhr, Dreifachhalle Sarnen). Die Kantonsrivalen Kägiswil-Alpnach und Sarnen stehen sich zwar regelmässig in der Meisterschaft der 3. Liga gegenüber, doch das Fanionteam der Sharks trifft da jeweils auf die Reserven aus der Nachbarsgemeinde. Diesmal fordern die Haie jedoch Ad Astras NLB-Equipe. Entsprechend klar ist die Ausgangslage: Alles andere als ein Sarner Sieg wäre eine grosse Überraschung.

Haie mit Gastrecht in der Dreifachhalle

Für Kägiswil-Alpnach ist es bereits der zweite Ernstkampf der Saison. Während Ad Astra in den 1/128-Finals ein Freilos genoss, mussten die Sharks gegen gegen den indirekten Ligakonkurrenten Chillers Oberägeri ran. Die Haie lösten ihre Aufgabe souverän und gewannen zu Hause letztlich deutlich mit 7:2. In den 1/64-Finals geniesst Kägiswil-Alpnach als Unterklassiger erneut Heimrecht, aufgrund des erwarteten Zuschaueraufmarschs verlegten die Verantwortlichen das Cup-Derby aber in die Dreifachhalle Sarnen.

Zurmühle Senior gegen Junior

Ein spezielles Spiel ist das Derby für die Familie Zurmühle aus Kägiswil. Vater Bruno ist Trainer bei Kägiswil-Alpnach, sein Sohn Roman Spieler bei Sarnen. Der 23-jährige Center lernte das Einmaleins des Unihockeys bei seinem Vater in Kägiswil, bevor er 2005 zu Sarnen wechselte. Entsprechend gut kennt er den Gegner vom Sonntag: „Die meisten sind alte Mannschaftskameraden, die ich von klein auf kenne.“ Roman Zurmühle gehört heute bei Ad Astra dank seinem Spielverständnis, seiner Präsenz und seiner Schnelligkeit zum Stamm. Über die spielerischen Qualitäten seines Sohnes weiss natürlich auch Bruno Bescheid: „Ich kenne Roman als Spieler von den Junioren her und verfolge auch heute regelmässig seine Spiele mit Sarnen.“ Auf die Frage hin, ob am Sonntagabend bei Zurmühles der Familiensegen schief hängen wird, relativiert Vater Bruno: „Speziell ist für mich insbesondere der Vergleich mit der Nummer 1 im Kanton, weniger das Vater-Sohn-Duell.“ Vor dem Cup-Derby habe es kaum Diskussionen gegeben, nach dem Spiel werde das jedoch anders sein. Dem pflichtet sein Sohn Roman bei: „Wir werden sicher über die Schlüsselszenen, Tore, Strafen und Schiedsrichterleistung sprechen.“

Uneinig über den Spielausgang

Bezüglich Spielausgang erwartet Ad Astra-Center Roman Zurmühle, dass sein Team der Favoritenrolle gerecht wird: „Ich tippe auf 9:3 für Sarnen, spätestens im letzten Drittel wird man den Klassenunterschied sehen.“ Bruno Zurmühle hält mit seiner Prognose wenig überraschend dagegen: „8:7 für die Sharks – unser Ziel ist immer zu gewinnen. Und ich hoffe, Roman schiesst gegen uns kein Tor!“