Herren: Warten auf entscheidende Spiele

Ad Astra gewann gegen Lions Konolfingen mit 9:6. Die Obwaldner feierten ihren 14. Saisonsieg ohne restlos zu überzeugen. Wenn sich Ad Astra für die Leistung gegen die Lions Konolfingen ein Lob verdiente, so war es für die Effizienz im eigenen Überzahlspiel. Zweimal konnten die Sarner mit einem Mann mehr auf dem Feld agieren – beide Male reüssierten sie mit schön herausgespielten Aktionen. Beim 4:2 durch Reto Berwert in der 25. Minute wurde der schussstarke Verteidiger von Roman Zurmühle im Slot mustergültig bedient. Gleicher Berwert spielte in der 51. Minute mit einem öffnenden Pass Roger Christen frei, der mit seiner Direktabnahme keine Mühe hatte zum 7:5 einzunetzen. Die dritte gegen die Gäste ausgesprochene kleine Strafe wurde gar nicht erst angezählt, da Roman Schöni den zusammen mit der Strafe verhängten Penalty zum zwischenzeitlichen 6:4 sicher verwertete. Diese drei Treffer machten letzten Endes auch die Differenz im Schlussergebnis aus, zumal die Gäste aus ihren zwei Powerplays nur ein Tor zustande brachten und sogar noch einen Shorthander durch Roger Berchtold (5:2) hinnehmen mussten.

Zu wenig entschlossen
Mit Ausnahme der Spezialformationen zeigte Ad Astra am Samstag jedoch eine mässige Leistung. Nach den Tempoauftritten in der Vorrunde ist man sich ein anderes Spiel der Obwaldner gewohnt. Insbesondere im ersten Drittel leistete sich Ad Astra zahlreiche einfache Ballverluste und hatte Mühe, den Rhythmus zu finden. Das bestätigte auch der finnische Ad Astra-Verteidiger Eetu Eronen. „Wir haben uns zu wenig bewegt und so dem Gegner gute Möglichkeiten ermöglicht.“ Zu Beginn des zweiten Drittels steigerten sich die Gastgeber und zogen innerhalb von fünf Minuten vom 2:2 auf 4:2 davon. Danach legte Ad Astra wieder eine kreative Pause ein, kam zwar regelmässig zu Chancen, schaffte es aber nicht, das Score weiter zu erhöhen. „Wir waren in unseren Aktionen zu wenig entschlossen“, analysierte Eronen weiter.

Christen mit definitiver Entscheidung
Als Roger Berchtold in der 42. Minute mit dem bereits erwähnten Shorthander zum 5:2 einschoss, schien die Entscheidung zu Gunsten der Sarner gefallen. Doch die Sarner agierten weiterhin fehleranfällig, was Konolfingen prompt mit zwei Toren zum 5:4 ausnutzen konnte. Ad Astra liess den Gegner zwar jedoch wieder herankommen, fand auf diese Gegentreffer allerdings stets auch immer die richtige Antwort: So dank Schöni zum 6:4 nach dem fünften Gegentreffer, so durch Christen zum 7:5 nur eine Minute nach dem 6:5-Anschlusstreffer der Lions. Mit Christens Treffer war die Gegenwehr der Gastgeber endgültig gebrochen. In der Schlussphase geriet Ad Astra nicht mehr in Gefahr das Spiel noch aus den Händen zu geben und brachte den 14. Sieg im 14. Saisonspiel ins Trockene.

Fribourg verliert, neun Punkte Vorsprung
Die Partie gegen Konolfingen verlief ähnlich wie zuletzt das Auswärtsspiel gegen Leimental. Es war, als warte Ad Astra auf die entscheidenden Partien der Qualifikation. Diese werden in den nächsten Wochen folgen. Der Reihe nach folgen nun die Spiele gegen Bülach (Rang 3), Fribourg (Rang 2) und Luzern (Rang 5). „Wir werden in diesen Begegnungen wesentlich an Tempo und Entschlossenheit zulegen müssen“, betont Reto Berwert. Mit Blick auf die Tabelle hat sich Ad Astras Ausgangslage im Kampf um den Gruppensieg weiter verbessert, da das zweitplatzierte Unihockey Fribourg am Samstag eine weitere Niederlage (3:6 in Schüpbach) kassierte. Damit bauten die Sarner vier Runden vor Schluss der Meisterschaft ihren Vorsprung auf neun Punkte aus.

Ad Astra Sarnen – Lions Konolfingen 9:6 (2:2, 2:0, 5:4)
Dreifachhalle. – 250 Zuschauer.
SR: Küenzi/Schüpbach.
Tore: 5. Zurmühle (Berwert) 1:0. 8. Konolfingen (Ausschluss Eronen) 1:1. 9. Haas (Amstutz) 2:1. 14. Konolfingen 2:2. 22. Schöni (Zurmühle) 3:2. 25. Berwert (Läubli / Ausschluss Konolfingen) 4:2. 42. Berchtold (Lengen / Ausschluss Berwert!) 5:2. 43. Konolfingen 5:3. 47. Konolfingen 5:4. 50. Schöni (Penalty) 6:4. 50. Konolfingen 6:5. 51. Christen (Berwert / Ausschluss Konolfingen) 7:5. 57. Christen (Amstutz) 8:5. 59. Konolfingen 8:6. 59. Zurmühle (von Rotz) 9:6.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Ad Astra. 3-mal 2 Minuten gegen Lions Konolfingen.
Ad Astra: Bucheli; Eronen, Berwert; Lengen, Beroggi; Amstutz, Christen, Haas; von Rotz, Zurmühle, Schöni; Läubli, Kiser, Berchtold.
Bemerkungen: Ad Astra ohne Britschgi, Widmer, Odermatt (alle Ersatz), Ming, Durrer (beide krank) und Krummenacher (überzählig).