Herren: Ad Astra wahrt weisse Weste

Im Lopper-Derby gegen Luzern musste Ad Astra heikle Momente überstehen. Doppeltorschütze Roger Berchtold (22) weiss, warum es trotzdem zu einem Sieg reichte.«Wir haben einfach einen perfekten Mix von Spielern.» Roger Berchtold hat eine simple Erklärung für den momentanen Höhenflug von Ad Astra Sarnen. «Unsere Stärke ist das Kollektiv. Es treffen immer andere Spieler, und die Stimmung im Team ist ausgezeichnet», erklärt der 22-jährige Angreifer. Acht Spiele hat Ad Astra Sarnen in der aktuellen Saison absolviert. Acht Mal gingen die Obwaldner als Sieger hervor – dies immer in der regulären Spielzeit. So grüsst die Mannschaft von Jörgen Sjöstedt als unangefochtener Leader der 1.-Liga-Gruppe 1. «Die Richtung stimmt, unser Weg ist aber noch lang», weiss Roger Berchtold.

Schnelles Kombinationsspiel

Den letzten und wohl prestigeträchtigsten Sieg holte Ad Astra am Samstag gegen Unihockey Luzern. Rund 400 Zuschauer fanden den Weg in die Dreifachhalle und sorgten für eine hervorragende Derby-Stimmung, die an die Ad-Astra-Heimspiele in der alten Dreifachhalle vor dem Hochwasser 2005 erinnerte. Und auf dem Feld lieferten sich die Spieler einen offenen Schlagabtausch mit besserem Ende für das Heimteam. 7:4 lautete am Ende das Skore, das über den knappen Spielverlauf hinwegtäuscht.
Ad Astra war im ersten Drittel zwar dominant und liess die Gäste mit schnellem Kombinationsspiel nicht ins Spiel kommen. «Vor dem Spiel dachte ich, wir wären parat. Doch Ad Astra hat uns in der Startphase förmlich überrannt», sagt Luzerns Stürmer Robin Schönenberger.

Luzern mit Zwischenhoch

Luzern gelang es aber, im Mitteldrittel den Anschluss wiederherzustellen. Die beiden Obwaldner im Trikot von Luzern, Lukas Allamand und Markus Abegg, sorgten für den 4:4-Ausgleich. «Ich habe nicht damit gerechnet, dass Luzern den 1:4-Rückstand noch aufholen kann», sagte Roger Berchtold. Doch Luzern war im zweiten Abschnitt die bessere Mannschaft und brachte Ad Astra arg in Bedrängnis. Abeggs 4:4 fiel gar in Unterzahl. Doch Ad Astra wäre nicht der Spitzenreiter, wenn es keine passende Antwort auf die starke Phase der Luzerner gehabt hätte. Die erste Sturmreihe um Christof Ming, Roger Christen und Gianluca Amstutz sorgte im letzten Drittel für den schlussendlich deutlichen 7:4-Endstand.

Potenzial für NLB vorhanden

Während die Luzerner Gäste ihrer verpassten Siegeschance nachtrauerten feierten die Spieler und Funktionäre Ad Astras den achten Sieg lautstark mit einer Polonaise durch die Garderoben. «Wir haben einen Lauf. Ich hoffe, wir können ihn bis Ende Saison fortsetzen», sagt Roger Berchtold. Der erste Gruppenrang sei das grosse Ziel. Was danach komme, werde sich zeigen, meinte der Giswiler schmunzelnd. Ein Aufstieg in die NLB ist nach zuletzt enttäuschenden Jahren realistisch. Doch wie Berchtold richtig bemerkt hatte, ist der Weg dorthin lang. Nur der Gruppenerste erhält die Chance in einer Best-of-3 Serie gegen den letzten oder zweitletzten (Losentscheid) um einen Platz in der zweithöchsten Schweizer Liga gespielt wird. Das Potenzial ist in Sarnen sicher vorhanden.

Ad Astra – Luzern 7:4 (3:0, 1:4, 3:0)
Dreifachhalle, Sarnen. 400 Zuschauer.
SR: Defanti/Gianora.
Tore: 9. Ming (Christen) 1:0. 12. Berchtold 2:0. 20. Berchtold (Eronen) 3:0. 21. Abegg (Heri) 3:1. 30. Christen (Amstutz) 4:1. 31. Angst (Allamand) 4:2. 35. Allamand 4:3. 40. Abegg 4:4. 44. Ming (Amstutz) 5:4. 52. Christen (Amstutz) 6:4. 58. Ming 7:4.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Ad Astra Sarnen. 2-mal 2 Minuten gegen Unihockey Luzern.

>>> Bericht der ONZ