Interview mit Jörgen Sjöstedt

Jörgen SjöstedtDer Ad Astra Trainer Jörgen Sjöstedt blickt auf eine Vorbereitung mit „Hoch und Tiefs“ zurück. Für die am Sonntag beginnende Saison gibt sich der erfahrene Schwede zuversichtlich.

Jörgen Sjöstedt, Sie stehen vor Ihrer zweiten Saison mit Ad Astra Sarnen – wie haben Sie sich in Obwalden eingelebt?
Sjöstedt:
Sehr gut. Mir gefällt die Dorfmentalität sowie der freundliche Umgang hier und auch landschaftlich hat die Region einiges zu bieten. Meine Arbeit für Ad Astra und der Teilzeitjob in Littau (bei einem Möbelhaus, Anm. d. Red.) ergänzen sich perfekt. Die primäre Funktion bei Ad Astra als Juniorenverantwortlicher sagt mir sehr zu, ich treffe dabei tagtäglich auf unbeschwerte und lernwillige junge Menschen. Schliesslich wird auch um mich herum mit Herz und Leidenschaft für den Verein gearbeitet, das motiviert.

Im Cup ist man gegen das unterklassige Unihockey Luzern früh ausgeschieden – wie beurteilen Sie die Vorbereitung Ihrer Mannschaft insgesamt?
Sjöstedt:
Wir durchlebten Hochs und Tiefs. Ganz klar, das Cup-Aus gegen Luzern war ein Tiefpunkt. Zuversicht hingegen schaffte der zweite Rang am Mittelland-Cup, wo wir auch gegen NLB und NLA Teams mithalten konnten. Ingesamt zeigte die Vorbereitung auf, dass das Potential sehr gross ist, wir aber konsequent an uns arbeiten müssen. Details sind entscheidend, auch gegen schwächere Teams.
Sehr zufrieden bin ich mit den Änderungen im Spielsystem, das nun bedeutend besser funktioniert. Zudem zeigen die Positionswechsel von Reto Berwert, der neu als Verteidiger Offensivpotential eingesetzt wird, Gianluca Amstutz, der als Flügel eine freiere Rolle interpretieren kann, und Tino Kiser als solider Center die erhoffte Wirkung.

Wie wichtig ist für Sie der Fakt, dass Sie die Mannschaft nun kennen?
Sjöstedt:
Im Vergleich zum letzten Jahr macht dies ein sehr grosser Unterschied. Mittlerweile sind mir die Fähigkeiten und Möglichkeiten bekannt und ich weiss, welches System wir spielen können. Nun liegt es an der Mannschaft, dies umzusetzen. Auch im mentalen Bereich ist die Ausgangslage eine ganz andere, ich kenne die einzelnen Spieler und weiss, wie sie in verschiedenen Situationen reagieren.

Der Kader Ad Astras hat im Vergleich zur letzten Saison kaum Änderungen erfahren, was liegt dieses Jahr mit der Mannschaft drin?
Sjösstedt:
Wir sind sicherlich besser eingespielt als noch vor einem Jahr und die jungen Spieler konnten weitere Erfahrungen sammeln. Unser Ziel ist, uns weiterzuentwickeln – sowohl rangmässig (die letzte Saison schloss Ad Astra auf Rang 8 ab, Anm. d. Red.) als auch taktisch und mental. Um jedoch einen Schritt vorwärts zu kommen, müssen wir hart arbeiten und es muss viel zusammenpassen.

Welches werden die Erfolgsfaktoren für die bevorstehende Saison sein?
Sjöstedt:
Entscheidend wird sein, dass wir unser System konsequent umsetzen und zu hundert Prozent unsere Defensivarbeit verrichten. Im letzten Jahr haben wir deutlich zu viele Tore kassiert. Zudem müssen wir vor dem gegnerischen Tor kaltblütiger werden.

Wie wichtig ist ein Startsieg für den weiteren Verlauf der Saison?
Sjöstedt:
Nüchtern betrachtet überhaupt nicht wichtig. Es stehen uns 18 Spiele bevor und in jedem einzelnen gibt es 3 Punkte zu gewinnen. Wir müssen in jedem Spiel gleich fokussiert sein.